08.12.24

Boot in stillem Wasser

Boot lackieren: Das sollten Sie bei der Arbeit mit Bootslack beachten

Ein frisch lackiertes Boot ist ein wahrer Blickfang. Eine neue Lackierung haucht Ihrem Wasserfahrzeug ein völlig neues Leben ein. Doch bevor Ihr Boot in neuem Glanz erstrahlen kann, gibt es einige wichtige Aspekte zu beachten. Das Lackieren eines Boots erfordert nicht nur handwerkliches Geschick, sondern auch ein grundlegendes Verständnis für die Materialien und Techniken, die dabei zum Einsatz kommen.

In diesem Blogbeitrag zeigen wir Ihnen, worauf es bei der Arbeit mit Bootslack ankommt. Sie erfahren alles Wichtige über die Auswahl des richtigen Lacks, die Vorbereitung der Oberfläche, die richtige Anwendungstechniken und nützliche Tipps, um ein perfektes Finish zu erzielen. Ob Sie Ihr Boot zum ersten Mal lackieren oder Ihre Kenntnisse auffrischen möchten – hier finden Sie wertvolle Informationen und praxisnahe Ratschläge, die Ihnen helfen werden, Ihr Projekt erfolgreich abzuschließen.

Deshalb müssen Boote regelmäßig lackiert werden

Es spielt keine Rolle, wie häufig Sie mit Ihrem Boot unterwegs sind – der Rumpf ist ständig den Herausforderungen des Wassers ausgesetzt. Besonders der Bereich unterhalb der Wasserlinie steht kontinuierlich in Kontakt mit dem Element, wodurch eine robuste Schutzschicht unerlässlich wird. Diese Lackschicht bildet die einzige Barriere zwischen dem Wasser und der Stahl-, Holz- oder GFK-Verschalung Ihres Boots. Daher ist es wichtig, regelmäßig auf eine intakte Lackierung zu achten.

Ein abblätternder und mit Algen oder Muscheln besetzter Rumpf sieht nicht nur unschön aus, sondern kann auch die Funktionalität und Effizienz Ihres Boots erheblich beeinträchtigen. Eine gut gepflegte Lackierung schützt Ihr Boot vor Schäden und erhöht dessen Widerstandsfähigkeit gegenüber den vielfältigen Belastungen des Wassers. Des Weiteren ermöglicht ein glatter lackierter Rumpf Ihrem Boot, besser durch das Wasser zu gleiten, was nicht nur den Kraftaufwand beim Rudern reduziert, sondern auch den Dieselverbrauch des Motors verringert. Regelmäßiges Lackieren ist somit nicht nur eine Frage der Ästhetik, sondern auch der Leistung und Langlebigkeit Ihres Boots.

In welchen Abständen sollte Ihr Boot lackiert werden?

Der Zeitpunkt für eine neue Lackschicht hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Beanspruchung des Boots, den Gewässern, in denen es genutzt wird und dem Zustand der aktuellen Lackschicht. Im Allgemeinen sind die wärmeren Jahreszeiten am besten für Lackierarbeiten geeignet. Hohe Luftfeuchtigkeit und niedrige Temperaturen, die im Winter, Frühjahr und Herbst häufig vorkommen, können die Trocknung und Haftung des Lacks beeinträchtigen. So bietet der Frühsommer optimale Bedingungen für die Lackierung, da die Temperaturen mild sind und die Farbschichten gleichmäßig trocknen können. Es ist jedoch wichtig, darauf zu achten, dass die Arbeiten nicht bei direkter Sonneneinstrahlung durchgeführt werden, da der Lack sonst zu schnell trocknet und nicht die gewünschte Qualität erreicht. Ein idealer Tag für die Lackierung wäre also ein milder Frühjahrs- oder Sommertag ohne Regen, Nebel oder starke Sonneneinstrahlung.

Welcher Bootslack eignet sich für Ihr Boot?

Bei der Wahl des richtigen Lacks für Ihr Boot spielt dessen Untergrund eine entscheidende Rolle. Es gibt spezielle Bootslacke für verschiedene Materialien wie Holz, GFK, Gelcoat, Stahl und Aluminium. Blanke Metalle und Holz sollten dabei immer mit einem geeigneten Primer grundiert werden, um einen haltbaren Lackaufbau zu gewährleisten. Bei GFK/Kunststoff über der Wasserlinie ist eine Grundierung nur dann erforderlich, wenn die Polyester-Oberfläche verwittert ist. Ein Primer füllt den Untergrund, sorgt für eine glatte Oberfläche und verbessert die Haftung. Egal, aus welchem Material Ihr Boot besteht: Verwenden Sie stets nur spezielle Bootslacke, da es extremen Witterungseinflüssen wie Temperaturschwankungen, Feuchtigkeit und salzhaltiger Luft ausgesetzt ist. Außerdem müssen die Lacke mechanischen Belastungen standhalten. Hochwertige Lacke speziell für Boote und Yachten sind daher empfehlenswert, um die Langlebigkeit der Lackschicht zu gewährleisten.

Es gibt verschiedene Lackarten, welche auf Booten zum Einsatz kommen, wie Gelcoatfarben, Klarlacke für Holzflächen, Antirutschbeschichtungen oder chemiebeständige Bilgenfarben. Dabei können Sie zwischen ein- und zweikomponentigen Systemen (1K und 2K) wählen. Ein-Komponenten-Lacke (1K) sind preiswerter und leichter zu verarbeiten, da sie ohne zusätzliche Mischung aufgetragen werden können. Zwei-Komponenten-Lacke (2K) sind haltbarer, da sie aus Lack und Härter bestehen, gleichzeitig aber anspruchsvoller in der Verarbeitung. Je nach Belastung können zweikomponentige Lacke eine Haltbarkeit von bis zu zehn Jahren aufweisen.

Die Wahl des Lacks hängt auch davon ab, ob eine bestehende Lackschicht überlackiert werden soll. Ein-Komponenten-Lacke müssen stets mit anderen 1K-Lacken überlackiert werden, während zweikomponentige Schichten entsprechend mit 2K-Lacken behandelt werden sollten.

Boot lackieren: Diese Utensilien benötigen Sie

Um ein Boot zu lackieren, benötigen Sie eine Vielzahl an Materialien und Werkzeugen, da das Auftragen des Lacks nur der letzte Schritt in einem mehrstufigen Prozess ist. Vorbereitung und die richtigen Utensilien sind entscheidend für ein hervorragendes Ergebnis. Hier finden Sie eine Übersicht über die notwendigen Materialien und deren Verwendung:

Pinsel: Diese eignen sich besonders gut für Ecken, Kanten und kleinere Flächen. Breitere Pinsel verteilen dabei den Lack gleichmäßiger. Verwenden Sie zum Lackieren stets Pinsel mit hochwertigen und lösemittelbeständigen Haaren, um ein gleichmäßiges Ergebnis zu erzielen.

Rollen: Für größere Flächen sind Lackierrollen ideal. Achten Sie darauf, dass die Rolle zu dem gewählten Lack passt, da einige Lacke, wie 2K-Lacke, Schaumstoffrollen auflösen können.

Schleifpapier: Eine glatte Oberfläche ist für eine dauerhafte Lackierung unerlässlich. Sie sollten die Oberfläche nicht nur vor dem Lackieren, sondern auch zwischen den Farbschichten und beim Wechsel von einem Farbsystem zum anderen schleifen. Beginnen Sie mit einer groben Körnung und arbeiten Sie sich zu einer feineren Körnung vor.

Spachtel, Heißluftpistolen und Abbeizer: Zum Entfernen von porösem oder abblätterndem Altanstrich verwenden Sie am besten eine Heißluftpistole und einen Spachtel. Anschließend sollte die Oberfläche glattgeschliffen werden. Mit einem Abbeizer können Sie ebenfalls bestehende Farbschichten entfernen. Abbeizmittel sollten Sie vor der großflächigen Anwendung in einem kleinen Bereich testen. Vor dem Auftrag neuer Farbbeschichtungen müssen Sie das Abbeizmittel komplett von der Oberfläche entfernen.

Primer, Vorstreichfarbe und Verdünner: Diese Materialien können je nach gewähltem Lack, Untergrund und Zustand des Boots erforderlich sein. Beachten Sie die Herstellerangaben des Bootslacks, um die richtigen Produkte auszuwählen.

Tape/Abdeckband: Um Bereiche abzukleben, die nicht lackiert werden sollen, verwenden Sie hochwertiges Abdeckband. Es sollte gut haften und sich rückstandslos entfernen lassen.

Schutzausrüstung: Zum Schutz vor Lackdämpfen und feinen Partikeln, die beim Schleifen entstehen, benötigen Sie Schutzausrüstung. Dazu gehören Latexhandschuhe, Staubmasken oder Atemschutzmasken mit Aktivkohlefiltern sowie eine Schutzbrille, welche Sie im Online-Shop von TOPLAC ebenfalls bestellen können.

Bootslack: Schließlich benötigen Sie natürlich den eigentlichen Bootslack.

Lackieren Sie Ihr Boot in folgenden Schritten

Schritt 1: Vorbereitung des Untergrunds

Zunächst reinigen Sie alte, intakte Anstriche gründlich. Verwenden Sie zum Reinigen am besten Silikonentferner oder spezielle Oberflächenreiniger für Lackierarbeiten. Diese sind darauf abgestimmt, Schleifstaub, Fett und andere Rückstände zu entfernen, ohne die Lackhaftung zu beeinträchtigen. Bei Oberflächen, die vor dem Schleifen nicht gründlich entfettet wurden, besteht die Gefahr, dass Fett oder Wachs in die Schleifriefen eingearbeitet werden, die die Haftung der Lackschicht beeinträchtigen. Arbeiten Sie stets mit sauberen und fusselfreien Tüchern bei der Reinigung.

Entfernen Sie tiefe Kratzer und faule Stellen durch Abschleifen bis aufs Holz. Spachteln Sie diese Stellen anschließend und schleifen Sie sie glatt. Finden Sie porösen oder rissigen Lack vor, muss dieser vollständig entfernt werden. Nutzen Sie dazu eine Heißluftpistole und einen Spachtel. Nach der Entfernung schleifen Sie die Oberfläche mit Schleifpapier verschiedener Körnungen, beginnend mit der gröbsten, bis die Oberfläche glatt ist.

Schritt 2: Schleifen

Das Schleifen ist ein zentraler Schritt beim Lackieren. Schleifen Sie den Untergrund gründlich vor dem Lackieren. Nach jeder Lackschicht müssen die Holzfasern durch Schleifen gebrochen werden, da sie sich durch die Farbe aufrichten. Schleifen Sie immer in Längsrichtung zur Maserung, um Querriefen zu vermeiden.

Schritt 3: Vorbereitung des Lacks

Rühren Sie den Lack vorsichtig auf, um Bläschenbildung zu vermeiden. Ein langsames, gleichmäßiges Rühren sorgt dafür, dass die Farbe homogen bleibt und keine Luftblasen entstehen. Durch das gründliche Aufrühren der Farbe werden die Pigmente gleichmäßig im Bindemittel verteilt, was eine gleichmäßige Deckkraft gewährleistet und Farbtonunterschiede vermeidet.

Schritt 4: Lackieren

Beginnen Sie als Rechtshänder auf der rechten Seite des Boots, um sich von den bereits gestrichenen Teilen zu entfernen. Tragen Sie den Lack im Kreuzgang auf: Beginnen Sie waagerecht entlang der optisch bestimmenden Linien und streichen Sie die Farbe im rechten Winkel zu beiden Seiten hin aus. Das Finish erfolgt wieder in der ursprünglichen Richtung. Halten Sie den Pinsel in einem 45-Grad-Winkel zur Oberfläche und üben Sie nicht zu viel Druck aus, um Pinselstriche zu vermeiden.

Tragen Sie den Lack in dünnen Schichten auf. Es ist besser, mehrere dünne Schichten zu lackieren, als eine dicke, um Nasen oder Bläschenbildung zu vermeiden. Außerdem kann der Lack so gleichmäßig trocknen. Achten Sie zudem darauf, dass die Umgebung möglichst staubfrei ist.  Staubeinschlüsse sind nach dem Trocknen der Lackschicht deutlich als kleine Unebenheiten zu erkennen, was die makellose Optik der neuen Lackierung beeinträchtigt.

Schritt 5: Verarbeitungsintervalle beachten

Achten Sie stets auf die vom Hersteller angegebenen Verarbeitungsintervalle. Diese sind entscheidend für ein optimales Ergebnis und die Langlebigkeit der Lackierung.

Bootslacke und nützliches Zubehör bei TOPLAC bestellen

Damit Ihr Boot wieder aussieht wie neu, sollten Sie sich für die Bootslacke von TOPLAC entscheiden. Bei uns haben Sie die freie Auswahl, sodass Sie sicher den für Ihr Wasserfahrzeug geeigneten Lack finden werden. Weiterhin bieten wir Ihnen auch hilfreiches Zubehör, welches Ihnen bei den Lackierarbeiten helfen wird, wie Reiniger und Shampoos, Reinigungswerkzeuge, Polituren, Abbeizmittel oder auch Holzschutzpflege. Haben Sie Fragen zu unserem Sortiment? Dann nehmen Sie gern Kontakt zu uns auf.

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