17.03.25
Lack für verschiedene Oberflächen – welche Lackart sollten Sie nutzen?
Die Wahl des richtigen Lacks ist entscheidend für die Langlebigkeit und die optische Wirkung einer Oberfläche. Lacke schützen vor äußeren Einflüssen wie Feuchtigkeit, Abrieb und UV-Strahlung, gleichzeitig verleihen sie Oberflächen auch eine ansprechende Optik und Haptik. Da jedoch nicht jeder Lack für jede Oberfläche geeignet ist, ist es wichtig, die spezifischen Eigenschaften und Anforderungen der Materialien zu berücksichtigen. Erfahren Sie, welche Lackarten es gibt und auf welchen Oberflächen Sie diese anwenden können!
Lackarten und ihre Eigenschaften
Je nach Anwendungsbereich und Oberflächenanforderung kommen unterschiedliche Lackarten zum Einsatz. Im Folgenden erhalten Sie einen kurzen Überblick über die gängigsten Lackarten und ihre Eigenschaften. Die richtige Wahl des Lacks hängt dabei von der spezifischen Anwendung, den Umweltbedingungen und den gewünschten optischen Eigenschaften ab. In unserem Blogbeitrag zum Thema „Lackarten – der große Lackratgeber von TOPLAC“ können Sie sich gern zusätzlich informieren.
- Wasser- und Dispersionslack:
Umweltfreundlich, wasserverdünnbar, schnell trocknend, geruchsarm. Geeignet für den Innenbereich. - Alkydlack (Alkydfarbe bzw. Alkydharzlack):
Lösemittelbasiert, robust, wetterbeständig, ideal für Holz und Metall im Außenbereich. - Acryllack (Acrylatlack bzw. Polyacrylate):
Wasserbasiert, elastisch, schnell trocknend, UV-beständig, ideal für Innenanwendungen. - Nitrolack (Nitrocellulose-, NC- oder CN-Lack):
Schnelltrocknend, hochglänzend, empfindlich gegenüber Kratzern, Chemikalien, Wasser und Wärme, oft für Möbel und Musikinstrumente verwendet. - Polyurethanlack (PUR- bzw. DD-Lack):
Hochabriebfest, chemikalienbeständig, wasser- und hitzeresistent, geeignet für stark beanspruchte Flächen. - Polyesterlack (PE-Lack):
Sehr hart und widerstandsfähig, glänzend, gute Kratzfestigkeit, vorwiegend für strapazierfähige Möbellackierungen. - Epoxidharzlack:
Widerstandsfähig gegen Chemikalien und mechanische Beanspruchung, bevorzugt für Industrieanwendungen und Betonböden eingesetzt. - Schellack:
Naturlack, glänzend, empfindlich gegenüber Feuchtigkeit, nur selten in der Restaurierung und Möbelpflege genutzt. - VOC-Lack:
Geringer Gehalt an flüchtigen organischen Verbindungen (VOCs), umweltfreundlicher, oft wasserbasiert. - 2K-Lack:
Zweikomponentensystem (Lack und Härter), hohe Widerstandsfähigkeit und chemische Beständigkeit, vor allem im Fahrzeugbau genutzt. - High Solid Lack:
Hoher Feststoffanteil, lösemittelarm, dickschichtig, strapazierfähig, gut für industrielle Anwendungen. - Klarlack:
Transparenter Schutzlack, verleiht Glanz, schützt vor Kratzern und Witterungseinflüssen, auf verschiedenen Oberflächen anwendbar. - Heizkörperlack (HK-Lack):
Hitzebeständig, vergilbungsfrei, speziell für Heizkörper und wärmebelastete Flächen. - Pulverlack:
Lösemittelfrei, elektrostatisch aufgetragen, hitzegehärtet, äußerst robust, oft im Metallbau. - Coal Coating:
Korrosionsschutzanstrich, wasserundurchlässig, oft für Rohre und Stahlkonstruktionen. - Kunstharzlack:
Lösemittelhaltig, widerstandsfähig, wetterbeständig, häufig für Metall- und Holzflächen.
Oberflächen und geeignete Lackarten
Die Wahl des passenden Lacks hängt wesentlich von der Beschaffenheit der Oberfläche ab, die Sie bearbeiten möchten. Unterschiedliche Materialien erfordern unterschiedliche Eigenschaften, um eine optimale Haftung, Schutzwirkung und Haltbarkeit zu gewährleisten.
Wenn Sie Holz lackieren möchten, sollten Sie vor allem darauf achten, die Oberfläche gründlich zu schleifen und eine geeignete Grundierung aufzutragen. Für Innenbereiche bietet sich Acryllack an, da er wasserbasiert, elastisch und schnell trocknend ist. Möchten Sie Möbel oder Türen im Außenbereich streichen, kann Alkydharzlack die richtige Wahl sein, da er wetterbeständig und robust ist. Stark beanspruchte Holzflächen, wie Treppen oder Arbeitsplatten, lassen sich dagegen mit PU-Lack behandeln, der sich durch seine hohe Abriebfestigkeit auszeichnet.
Bei Metalloberflächen ist die richtige Vorbehandlung besonders wichtig. Entfernen Sie Rost und Fett gründlich und tragen Sie eine Grundierung auf, um die Haftung zu verbessern. Für den Schutz von Metall vor Rost eignet sich Alkydharzlack, der zudem wetterbeständig ist. Wenn die Metalloberfläche besonders beansprucht wird, beispielsweise bei Maschinen oder Fahrzeugen, sollten Sie auf Epoxidharzlack oder 2K-Lack zurückgreifen. Diese Lackarten bieten eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Chemikalien und mechanische Belastungen. Für industrielle Anwendungen kann auch Pulverlack eingesetzt werden, da er nach der Härtung äußerst robust ist. Möchten Sie Metall im Außenbereich lackieren, bietet sich Kunstharzlack an, da er ebenfalls eine hohe Witterungsbeständigkeit aufweist.
Kunststoffoberflächen erfordern spezielle Lacke, die eine flexible Struktur haben, um Rissbildung zu vermeiden. Wasserbasierte Acryllacke sind umweltfreundlich und bieten eine gute Haftung auf Kunststoffoberflächen, während PU-Lack für stärker belastete Bereiche verwendet werden kann. Hierbei ist jedoch auf eine hochwertige Qualität zu achten. Besonders widerstandsfähig sind 2K-Lacke (zwei-Komponenten-Lacke). Sie eignen sich für höchste Ansprüche und bieten eine noch höhere Haftung und Beständigkeit, insbesondere bei Oberflächen, die einer hohen Beanspruchung ausgesetzt sind. Reinigen Sie den Kunststoff vor dem Lackieren gründlich und verwenden Sie einen Haftvermittler, um eine optimale Verbindung herzustellen.
Glas und Keramik können ebenfalls lackiert werden. Hier ist jedoch eine besonders gründliche Vorbereitung notwendig. Gründliches Reinigen ist unerlässlich, um Staub und Fett zu entfernen. Acryllack bietet sich besonders für dekorative Anwendungen an, während Epoxidharzlack für Oberflächen verwendet wird, die stark beansprucht oder Feuchtigkeit ausgesetzt sind.
Bei Beton und Mauerwerk sollten Sie darauf achten, dass die Oberfläche trocken und sauber ist. Epoxidharzlack eignet sich besonders gut für die Bodenversiegelung, da er robust und wasserabweisend ist. Für Flächen, die hohen Belastungen ausgesetzt sind, können Sie auch High Solid Lack verwenden, der durch seinen hohen Feststoffanteil eine strapazierfähige Schicht bildet. In Innenräumen sind wasserbasierte Lacke vorteilhaft, da sie geruchsarm und umweltfreundlich sind. Wenn Sie Heizkörper oder andere hitzebelastete Flächen streichen möchten, verwenden Sie Heizkörperlack. Dieser ist speziell hitzebeständig und vergilbt auch bei intensiver Nutzung nicht. Achten Sie darauf, die Oberfläche vor dem Lackieren zu reinigen und gegebenenfalls alte Lackreste zu entfernen.
Möbel benötigen je nach Nutzung unterschiedliche Lacke. Für Innenmöbel ist Acryllack eine gute Wahl, da er elastisch und leicht aufzutragen ist. Im Außenbereich ist es wichtig, Holz und Möbel mit geeigneten Beschichtungen vor Witterungseinflüssen zu schützen. Dazu gehören Lasuren, Lacke und Öle, die wasserabweisend, UV-beständig und ggf. auch fungizid wirken. Die Wahl des richtigen Produkts hängt von der Holzart, dem Bauteil und den gewünschten Eigenschaften ab. Für hochglänzende Oberflächen können Sie Polyesterlack verwenden, während Klarlack als abschließende Versiegelung dient und die natürliche Holzmaserung betont.
Fahrzeugoberflächen stellen besondere Anforderungen an den Lack, da sie Witterungseinflüssen und mechanischer Beanspruchung ausgesetzt sind. Hier bietet sich 2K-Lack an, der aufgrund seiner chemischen Zusammensetzung besonders widerstandsfähig ist. Ein abschließender Klarlack schützt die Farbschicht zusätzlich und sorgt für einen ansprechenden Glanz.
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